Workshops des Fachtags 2023: Systemisches Arbeiten

 

Am Nachmittag sind die Teilnehmenden des Fachtags eingeladen, in sechs parallelen Workshops intensiv in die Themen der Kinder- und Jugendhilfe einzusteigen.

Aus folgendem Workshop-Angebot können Sie wählen und bei der Anmeldung zum Fachtag zwei Workshop-Wünsche angeben. Die Teilnahme an dem gewünschten Workshop wird nicht garantiert. Wir bemühen uns aber, alle Workshop-Wünsche bestmöglich zu erfüllen.

 

Workshops Fachtag 2023:

 

01: Prof. Dr. Björn Enno Hermans (Diplom-Psychologe, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Schwerpunkt Systemische Psychotherapie, an der MSH Medicalschool Hamburg, Lehrender für Systemische Therapie und Beratung, Kinder- und Jugendlichentherapie, Multifamilientherapie, Supervision und Coaching (DGSF))

Diskussionsworkshop zum Vortrag

Netz-Werk – Systemische Kinder- und Jugendhilfe größer denken? Der Vortrag nimmt drei Themenfelder der aktuellen Entwicklung der systemischen Kinder- und Jugendhilfe in den Blick. Das Denken und Arbeiten in größeren Netzwerken ist ein erster Aspekt: Ob es Multifamilientherapie oder Kooperation zwischen Institutionen und Organisationen ist, so kann die systemische Perspektive hier einen Mehrwert für die Kooperation in größeren Systemen liefern. Ein zweiter Aspekt ist gerade mit dem Blick auf solche Kooperationen der Kinderschutz, für den die systemisch orientierte Kinder- und Jugendhilfe eine wichtige Perspektiverweiterung liefert. Nicht zuletzt richtet sich das Augenmerk auf das Thema Qualitätssicherung. Hier soll der Fokus auf mögliche Prozesse einer dialogischen Zertifizierungspraxis gelegt werden, die zu Innovation und Weiterentwicklung einlädt.
 

02: Roman Hoch (Diplom-Sozialpädagoge, Coaching, Supervision, Training)

Traumasensible (1.) Hilfe

Der Trauma-Begriff | Trauma-Folgen verstehen | Grundlagen der traumasensiblen Haltung und Kommunikation | Logik der Stabilisierung

In diesem Workshop soll es um eine erste Annährung mit dem Thema Trauma gehen. Was können wir uns unter einer traumatischen Zangen-Situation vorstellen und wie reagiert das Gehirn kurz- und langfristig? Und zwangsläufig natürlich auch der Körper? Was gibt es zu beachten, wenn wir mit Menschen mit akuten traumatischen Erfahrungen sprechen, oder auch mit denen, die bereits vor langer Zeit solche Erfahrungen machen mussten? Es geht vor allem um die innere Ausrichtung und die Haltung der Helfer*innen.


03: Dana Juraschek (Diplom-Kunsttherapeutin, zertifizierte Zaubertherapeutin und Ausbilderin des Therapeutischen Zauberns nach Annalisa Neumeyer, Diplom-Familientherapeutin und Supervisorin)

„Glaubst du etwa an Wunder?“ – „Ja, klar!“ | Therapeutisches Zaubern als Medium in Beratung und Therapie

Eintauchen in die Welt der Magie und sich vom Zaubergeist anstecken lassen. Mit dem Zaubergeist im Hause arbeitet es sich leichter. Zauberei und Magie faszinieren den Menschen seit Anbeginn der Geschichte. Therapeutisches Zaubern als Kombination aus Zaubern und Hypnotherapie berührt mit Zauberkunststücken und Zauberworten. Es ist eine Kunst, Wunder zu visualisieren und zu zeigen, wie scheinbar Unmögliches möglich werden kann... Die Teilnehmer*innen lernen diese Kunst zu nutzen und eine Brücke zu bauen zu den Ressourcen und Möglichkeiten ihrer Klient*innen, um somit in magischer Atmosphäre spielerisch Veränderungsprozesse anzuregen.

Lernziele:

  • Erlernen einfacher wirkungsvoller Zauberkunststücke mit lösungsorientierten Metaphern und Geschichten
  • Präsentation und Aufbau einer magischen Atmosphäre
  • Zauberhafte neue Kommunikationsmöglichkeiten bei festgefahrenen Kommunikationsmustern
  • Die eigene zauberhafte Seite entdecken

 

04: Beate Horstmann (Diplom-Pädagogin, systemische Erwachsenen- und Familientherapeutin (SG), Psychotraumatologische Fachberaterin (VIP), Sexualpädagogin (ISP), Klientenzentrierte Beraterin (GWG), Ausbilderin für Selbstbehauptung und Selbstverteidigung), Stabsstelle Prävention der Heilpädagogischen Kinder- und Jugendhilfe Rotenburg e. V.)

Ermöglichen Schutzkonzepte sichere Orte in der Kinder- und Jugendhilfe?

Die Entwicklung und Umsetzung von Schutzkonzepten soll zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in Jugendhilfeeinrichtungen beitragen. Schutzkonzepte sind grundlegend für die Haltung und Kultur einer Einrichtung, die das Zusammenleben von Kindern, Jugendlichen und Mitarbeiter*innen regelt. Verschiedene Oberthemen sind Bausteine eines Schutzkonzeptes. Zum Beispiel Potentialanalyse, Leitbild, Personalwesen, Leitfaden, Fortbildungen der Mitarbeiter*innen, Präventionsprojekte, Partizipation, etc.
Im Workshop werden wir uns dem Thema Schutzkonzeptentwicklung und Überprüfung zuwenden, praktische Methoden dazu sammeln und Hilfsmaterial vorstellen.
 

05: Katrin Oldörp (Diplom-Pädagogin, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock)und Rainer Orban (Diplom-Psychologe, Systemischer Therapeut (SG, DGSF), Systemischer Supervisor und Coach (SG), Lehrender für Systemische Therapie und Beratung (DGSF), pädagogischer Vorstand der Heilpädagogischen Kinder- und Jugendhilfe Rotenburg e. V.)

Best Practice Frühe Hilfen

Wie kann erfolgreiche Netzwerkarbeit im Bereich der Frühen Hilfen gelingen und was braucht es dazu? Das Netzwerksystem Frühe Hilfen der Hansestadt Rostock soll als Ausgangspunkt dienen, um im Workshop gemeinsam auszuloten, wie die notwendigen und wichtigen Netzwerkpartner gewinnbringend miteinander ins Arbeiten kommen.

 

06: Detlev Lindau-Bank (Diplom-Erziehungswissenschaftler, Diplom-Sozialpädagoge, Bildungsforscher, Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Vechta)

Schulentwicklung mit dem Whole Institution Approach – Erfolgreiche Arbeit in multiprofessionellen Teams ermöglichen

Während in den allgemeinbildenden Schulen die Heterogenität der Schüler*innenschaft wieder mal entdeckt wird, ist dies und die Arbeit in multiprofessionellen Teams schon immer Alltag in Förderschulen und in der Arbeit mit herausfordernden Klient*innen. In diesem Workshop werden vor dem Hintergrund des Whole Institution Approach Ideen, Prinzipien, Strukturen und Anforderungen diskutiert.
 


Aussteller:

Manfred Vogt Spieleverlag